Literaturrechereche und Literaturverwaltung – Hilfen für das Studium

Das Arbeiten mit Büchern ist im Allgemeinen nicht so einfach, wie man sich das häufig denkt. Wer schon mal eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat, weiß wie lästig das Recherchieren, Beschaffen und Bibliographieren von Literatur sein kann. Das Internet hat einem dabei vieles abgenommen, aber noch nicht alles. Daher stelle ich hier im Folgenden kurz einige Werkzeuge vor, mit denen sich Literaturrecherche und Literaturverwaltung um einiges leichter bewerkstelligen lassen und auf die ich fortan immer wieder einmal zurückkommen werde. Jedem Student der Germanistik, Komparatistik oder anderer Fächer sei dringend empfohlen, sich mit diesen Werkzeugen vertraut zu machen. 


I. Literaturrecherche

1. Subito (www.subito-doc.de)
Hier kann man Texte aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften gegen eine kleine Gebühr (meist 5 €) bestellen. Lieferung wahlweise per Post oder Email. I.d.R. erfolgt die Lieferung innerhalb von 1-2 Werktagen. Lohnt sich, falls man schnell einmal einen ganz bestimmten Artikel benötigt.

2. JSTOR (www.jstor.org)
Zwar benötigt man einen Zugang zu diesem überreichen Fundus von wissenschaftlichen Fachzeitschriften, die dort alle im PDF-Format liegen (vorranging englischsprachig), aber die meisten Universitäten gewähren einen Zugang für alle Studierenden gratis. Ferner gibt es noch die Option, einen Probeaccount zu bekommen, den man eine kurze Zeit gratis testen kann.

3. ZVAB (www.zvab.de)
Will man Bücher antiquarisch erwerben, ist ZVAB (Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher) eine gute Adresse. Nach eigener Auskunft ist ZVAB „weltweit das größte Online-Antiquariat für deutschsprachige Bücher“. Seit kurzem (Herbst 2008) auch mit einer Rubrik von Neu-Büchern. Lohnt sich v.a. für Bibliophile und Leute, die dringend ein besonderes, vergriffenes und auch nicht in Bibliotheken erhältliches Exemplar benötigen.

4. KOBV (www.kobv.de).
Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg. Für alle, die in Berliner Gegend wohnen und ein bestimmtes Buch weder in der StaBi noch in den verschiedenen Uni-Bibliotheken gefunden haben.

5. KVK (www.ubka.uni-karlsruhe.de).
Karlsruher Virtueller Katalog: Der KVK ist ein Meta-Katalog zum Nachweis von mehr als 500 Millionen Büchern und Zeitschriften in Bibliotheks- und Buchhandelskatalogen weltweit. Lohnt sich, wenn man für ein bestimmtes Buch seinen Suchradius erweitern möchte.

II. Literaturverwaltung:

1. Citavi (www.citavi.com)
Mehr als bloß die deutschsprachige Version von Endnote ist Citavi mit Sicherheit die beste Literaturverwaltung, die es derzeit auf dem Markt gibt. Das beste dazu: sie ist vollkommen gratis! Lediglich wer Projekte mit mehr als 100 Titeln anlegen möchte, muss eine Vollversion käuflich erwerben (jedoch kann man natürlich auch mit der Free Version beliebig viele Projekte mit jeweils 100 Titeln anlegen). Mit Aufgabenverwaltung, Zitat-Funktion, Literaturlisten-Export, Bilsfunktion, automatischer Suche nach Titeln in Katalogen uvm. ist Citavi das absolute Muss für Literaturwissenschaftler. Unbedingt runterladen und installieren!

2. Endnote (www.endnote.com)
Sicherlich die bekannteste Verwaltungssoftware für Literatur, die es gibt. Allerdings derzeit nur komplett auf Englisch erhältlich und auch sehr auf den englischsprachigen Literaturbetrieb zugeschnitten, taugt sie für deutsche Literaturwissenschaftler nur in Grenzen. Ich empfehle stattdessen eher das deutschsprachige und kostenfreie Citavi, zumal Endnote auch in der Anschaffung nicht gerade billig ist.

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